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Die “Pensions-Lücke” ist die tatsächliche Differenz zwischen Aktiveinkommen und staatlicher Pensionsleistung und ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Neben den häufig besprochenen Faktoren wie z.B. Versicherungszeiten und Pensionsantrittsalter ist natürlich auch die Art des Aktiveinkommens ausschlaggebend. Denn bei einem prämien- bzw. trinkgeldabhängigen Beruf wird die Pensions-Lücke wesentlich größer ausfallen als z.B. bei einem Beamten.
Es gilt als gesichert, dass die staatliche Pension alleine in den meisten Fällen nicht ausreichen wird, um den erarbeiteten Lebensstandard auch in der Pension halten zu können. Um diese Lücke zu schließen ist eine private Pensionsvorsorge notwendig.
Die "Pensions-Lücke" führt oft in die "Altersarmut"
(Weitere Detailinformationen zur Pensions-Lücke)
Knapp die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher hat laut einer Umfrage aus dem Vorjahr bereits eine private Pensionsvorsorge abgeschlossen. Kein Wunder, nehmen doch fast drei Viertel an, die staatliche Pension werde in Zukunft nicht dafür ausreichen, ihr Leben wie gewohnt weiterzuführen. Allerdings können vier von fünf Befragten mit dem Begriff Pensionslücke gar nichts anfangen, dabei ist genau dieser von großer Bedeutung: Es geht konkret um den Unterschied zwischen dem letzten Aktiveinkommen und der staatlichen Pension. Und da ist „Lücke“ schon fast eine Untertreibung, denn diese Differenz wurde im Schnitt in den vergangenen Jahren deutlich größer.
In der Praxis bedeutet das: In der Pension muss der Gürtel enger geschnallt werden – also ausgerechnet dann, wenn man Zeit und Muße für die schönen Dinge des Lebens hat. Noch dazu sind Menschen heute bis ins hohe Alter aktiv. Doch viele verdrängen den Gedanken, dass es bei Antritt der Pension finanziell bergab gehen könnte: Laut der erwähnten Umfrage würde jeder zweite Österreicher seine Vorsorge anpassen, wenn er über die Pensionslücke genau Bescheid wüsste. Eine Berechnung kann dazu beitragen, die wahren Ausmaße rechtzeitig abzuschätzen.
Frauen trifft die Pensions-Lücke noch härter. Im Schnitt sind die Pensionen weltweit zwischen 30 bis 40 Prozent niedriger als jene von Männern. In Österreich wird das Pensionsalter für Frauen derzeit im Halbjahrestakt von derzeit 60 Jahren angehoben. In seinem vollen Ausmaß wird die schrittweise Anhebung des Pensionsantrittsalters für alle jene, die ab dem 2. Juni 1968 geboren sind, schlagend. Alle Frauen, die ab diesem Zeitpunkt geboren sind, haben dann ein Regelpensionsalter von 65 Jahren.
"In Österreich wird die Pensions-Lücke ebenfalls dramatisch steigen", warnt Michael Plank, Pensionskassen-Expertin des Finanzspezialisten Mercer. Künftige Rentner, die heute um die 50 Jahre sind und dann mit 65 in Pension gehen, müssen demnach mit einer Lücke zum Aktiveinkommen von rund 40 Prozent rechnen. Je höher der Verdienst, umso größer wird später die finanzielle Lücke sein.
Für alle, die ab dem 2. Juni 1968 geboren sind, schlägt die Pensionsreform 2014 und ihre Auswirkungen mit ihrer vollen Wucht durch. Bis dahin wird der Durchrechnungszeitraum zur Bemessung der Höhe der Pension sukzessive von derzeit 29 Jahre auf 40 Jahre angehoben. Da das Einkommen im Lauf des Lebens normalerweise steigt ist die Höhe der zu erwartenden Pension stark vom Durchrechnungszeitraum abhängig. Jede Erhöhung des Durchrechnungszeitraums hat eine Minderung der Pensionshöhe zur Folge. "Zur Finanzierung des österreichischen Pensionssystems muss der Staat, trotz sinkender Leistungen, jährlich einen Zuschuss von 21, 4 Milliarden Euro leisten", so Gerhard Kantusch, Geschäftsführer von P & C Consulting.
Pensionsexpertin Plank kritisiert, dass sowohl die betriebliche als auch die private Vorsorge in Österreich, aufgrund mangelnder staatlicher Anreize, kaum genutzt wird. So zahlen nur 23 Prozent der Firmen in Österreich für ihre Arbeitnehmer in eine Pensionskasse ein. „Bei mittelständischen Unternehmen zahlt, bis auf wenige Ausnahmen, fast kein Arbeitgeber in eine Pensionskasse ein. Die sind froh, wenn sie die Gehälter zahlen können“, so Plank. Selbst als Arbeitnehmer freiwillig in eine Pensionskasse einzahlen, kann man derzeit nur bis zu maximal 300 Euro pro Jahr, „aber da kommt keine anständige Pension heraus“, weiß Plank.
Nach Ansicht von Experten ist heute nicht nur frühzeitige Planung wichtig, um später ein gutes Leben führen zu können. Vor dem Hintergrund der schwierigen Lage auf den Kapitalmärkten – Stichwort Zinsniveau – kommt es auf die Auswahl der richtigen Vorsorgeprodukte an, die langfristig eine gute Rendite bei gleichzeitiger Berücksichtigung des individuellen Risikoprofils bieten. Fazit: Das Thema Pensionslücke bzw. Altersarmut sollte nicht verdrängt, sondern rechtzeitig thematisiert werden. Somit bleibt ausreichend Zeit, für die Zukunft vorzusorgen.
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Beachten Sie, dass die Ergebnisse auf vereinfachten Modellannahmen basieren, d.h. es sind Abweichungen zu den tatsächlich eintretenden Pensionshöhen oder Pensions-Lücken zu erwarten. Die Berechnung dient Ihnen als erste Orientierung für eine ungefähre Größenordnung des Vorsorgebedarfs. Die tatsächlichen und die zukünftig zu erwartenden Beträge können Sie beim zuständigen Sozial- bzw. Pensionsversicherungsträger einholen!
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